Die erste Erwähnung Wittgensteins in der Geschichte findet sich im Jahre 700 v. Chr. wieder. Die Region ist damals von den Kelten besiedelt worden, welche auf den Bergkuppen des Wittgensteiner Landes sog. Fliehburgen errichteten, die einerseits vor Feinden schützen sollten, aber andererseits auch der Kommunikation, durch Feuerzeichen, dienten.

Ortschaften in der südlichen Region der Mark Wittgenstein, wie Bad Laasphe, Banfe und Hesselbach, wurden zum ersten Mal 800–802 n. Chr. erwähnt. Wittgenstein wurde zu einer sog. Grenzmark gegenüber den Sachsen, welche in das fränkische Reich Karls des Großen (747-814 n. Chr.) eingegliedert werden sollten. Erst im Jahre 1238 wurde die Grafschaft Wittgenstein unter Siegfried I. geschaffen, welcher sich von nun an Siegfried I. von Wittgenstein nannte. Das Schloss Wittgenstein, das bis heute prunkvoll über der Stadt Bad Laasphe thront, ist noch eines der letzten Überbleibsel der Wittgensteiner Grafschaft. Die nächste wichtige Erwähnung Wittgensteins erfolgte im Jahre 1815, nach dem Beschluss des Wiener Kongresses, wodurch die Provinz Westfalen an das Königreich Preußen abgegeben wurde. Am 1. Januar 1975 sind schließlich der Kreis Siegen und Wittgenstein zum Kreis Siegen-Wittgenstein vereint worden.

Zeichnung von Bad Laasphe aus dem 13. Jahrhundert

Das im südöstlichen Teil gelegene Hesselbach, welches ein Ortsteil der Kernstadt Bad Laasphe darstellt, liegt in mitten von fünf Bergen. Der Name des Ortes leitet sich nicht etwa aus der Nähe zu Hessen ab, sondern aus dem Haselgesträuch, welches den kleinen Bach, die „Hesselbach“, umgab. Deshalb hieß der Ort auch früher Haselbach. Durch die sehr dichte Bewaldung dieser Berge entsprang der Wahlspruch „Hesselbach, im Kranz der grünen Berge“. Der Ort bildet in gewisser Weise einen Übergang in das benachbarte Hessen. Jedoch war Hesselbach nicht immer zugehörig zu Wittgenstein. Bereits im 13. Jahrhundert besaßen die Ritter von Breidenbach den Ort, bis er schließlich durch eine Zahlung von 15 Pfennig von zwei Männern, welche aus dem Hause von Wittgenstein stammten, anfangs des 14. Jahrhunderts wieder zurück in die Wittgensteiner Hoheitsgebiete gebracht wurde. Bis zum Jahre 1816 war Hesselbach Teil der Grafschaft Wittgenstein, danach wurde es mitsamt der Grafschaft Wittgenstein Preußen zugeschrieben.
Bis heute erinnern Symbole wie die große „Friedenseiche“ und das davor stehende Denkmal in der Dorfmitte an die Kriege, welche den Ort zeichneten.

Luftaufnahme von Hesselbach

Hesselbach ist eine überwiegend evangelisch geprägte Ortschaft. Außerdem besitzt der Ort ca. 17 verschiedene Vereine, darunter findet man Sportvereine und kirchliche Organisationen sowie eine Dorfjugend. Das alljährliche Pfingstfest, welches durch die Dorfjugend Hesselbach organisiert wird, begeistert Jahr für Jahr alte und junge Menschen aus der Region. Diese existiert als offizieller Verein seit dem Jahr 2009. Die Dorfjugend leistet u. a. wohltätige und ehrenamtliche Arbeiten für den Ort. Das bis heute einzige Ehrenmitglied der Dorfjugend ist Jürgen Tang, welcher bis 2014 Ortsvorsteher war.

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